Eine detaillierte Strategie- und Zieldefinition ist wichtiger Treiber für den M&A Erfolg
Der Grundstein für ein erfolgreiches M&A Projekt kann im eigenen Unternehmen gelegt werden: Es muss ein Konsens über Strategie- und Zieldefinition für das Projekt gefunden und festgehalten werden. Dieser Prozess beinhaltet typischerweise 3 Schritte.
Bestandteile der Strategie- und Zieldefinition
Unternehmensanalyse
Die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen bildet die Basis für die Strategieformulierung. Das Aufzeigen von Potenzialen und Lücken im eigenen Unternehmen ermöglicht die Identifikation von M&A Bedarfen. Typische Fragen im Rahmen der Unternehmensanalyse sind:
Welche Kompetenzen erwarten unsere Kunden in den kommenden Jahren von uns?
Welche Märkte bzw. Technologien wollen wir entwickeln und welche Kompetenzen benötigen wir dafür?
Welche dieser Kompetenzen sind schon in unserem Unternehmen vorhanden? Welche können wir allein ausbauen und welche nur mit einem Partner?
Umfeldanalyse
Der zweite Baustein der Strategieformulierung ist die Analyse der Ausgangslage im Unternehmensumfeld, hierbei werden Veränderungen in einzelnen Ländern, Märkten oder Geschäftsfeldern betrachtet. Indikatoren für mögliche M&A Bedarfe sind z.B.:
Welche Wettbewerber konnten in der letzten Zeit aufholen?
Was machen diese Wettbewerber besser als wir?
Ziel- und Strategieformulierung
An die Identifikation der Bedarfe schließt sich im dritten Schritt die Strategiekonzeption an. Diese sollte eine klar abgegrenzte strategische Zielvorgabe sowie die Motivation für das Projekt und die Akquisitionskriterien beinhalten. Auch erste Überlegungen zur Form des Zusammenschlusses sind in dieser Phase bereits sinnvoll.
Die Ziele, die mit einem M&A Projekt verfolgt werden, sind vielfältig
Formen von Zusammenschlüssen
Stehen die Ziele fest, die mit dem M&A Projekt verfolgt werden, können Rückschlüsse auf sinnvolle Möglichkeiten eines Zusammenschlusses gezogen werden. Grundsätzlich kann zwischen drei Varianten unterschieden werden:
Kauf
Horizontal: gleiche Branche, gleiche Wertschöpfungsstufe
Vertikal: gleiche Branche, vor- oder nachgelagerte Wertschöpfungsstufe
Lateral: andere Branche
Übernahme
Freundlich: im Einvernehmen mit dem Management des Zielunternehmens
Unfreundlich: ohne Einvernehmen mit dem Management des Zielunternehmens
Fusion
Freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen mit etwa gleichem Wert
Eine Alternative zu einem Merger oder einer Akquisition stellen Joint Ventures, Partnerschaften oder strategische Kooperationen dar. Auch diese Optionen sollten bei den Überlegungen über einen Zusammenschluss einbezogen werden. Speziell für Unternehmen, die global wachsen und mit Drittunternehmen im Ausland zusammenarbeiten möchten, kann ein Joint Venture eine gute Möglichkeit sein, die Wachstumsziele im Ausland zu erreichen. Verfügt ein Unternehmen nicht über das notwendige Kapital oder Know-how für ein M&A Projekt, können ein Joint Venture oder eine andere Form der Kooperation ebenfalls interessant sein.
Der M&A Erfolg wird maßgeblich durch die detaillierte Strategie- und Zieldefinition beeinflusst. Erst wenn die Strategie feststeht, das eigene Zielbild klar definiert ist und erste Überlegungen zur Art des Zusammenschlusses angestellt wurden, werden Akquisitionsobjekte identifiziert und geprüft. Die detaillierten Vorüberlegungen erleichtern die Suche nach einem geeigneten Partner.
Erfahren Sie in den kommenden Wochen in der UNEX M&A Blogserie mehr darüber, wie die weiteren Phasen eines M&A Prozesses strukturiert geplant und vorbereitet werden können, um eine pragmatische und erfolgreiche Umsetzung zu erleichtern und die anhaltende Fusionswelle für Ihr Unternehmen zu nutzen.